Willkommen am Bazar von Istanbul! Ihr wollt mal wieder Rubine sammeln, die es so aber nicht einfach gibt. Nur über diverse Umwege und im Palast werdet ihr fündig.
Choose and write
In den letzten Jahren sind vermehrt Spiele des Genres Roll & write erschienen. Dort würfelt man und kreuzt auf einem Blatt entsprechende Felder an. Aber was ist Choose and write? Man wählt etwas aus und darf entsprechend ankreuzen. Im Speziellen wählt man aus zwei ausliegenden Karten eine aus, was mir wiederum Aktionen ermöglicht. Mitunter habe ich Karten auf der Hand, die zusätzliche Aktionsauswahl bieten. Aber wie geht das genau? Schau'n wir uns das an!
Wähle weise
Jeder Spieler hat einen Spielbogen vom Block. Auf diesem ist der Bazar abgebildet, sowie diverse Leisten für Waren, Geld, Aktionspunkte und Rubine. In der Tischmitte werden allerlei Karten bereitgelegt: Ortskarten, Rubinkarten, Warenkarten... Wichtig sind vor allem die Ortskarten, von denen stets zwei offen ausliegen. Üblicherweise wählt man eine davon für seinen Spielzug. Jede Ortskarte zeigt einen Ort (Marktstand/ Palast) am Bazar. In diesem darf man die entsprechende Aktion durchführen. Alternativ darf man einen der direkt angrenzenden Marktstände besuchen.
Feind hört mit!
Nicht nur der Spieler am Zug darf eine Ortskarte ausführen, auch alle anderen Spieler! Wer nicht mag, kann sich einen Bonuspunkt notieren und diesen später eintauschen. Wer den Spielern diese Möglichkeit verwehren will, muss in eine Gildenkarte investieren. Das kostet zwar Geld, aber wie bei allen Dingen ist es bei Istanbul: Choose & Write so, dass man für das Sammeln belohnt wird. Wieviel man von seinen gesammelten Waren, Münzen und Aktionen wieder ausgibt, ist nebensächlich.
Rubine! Rubine!
Hat man eine gewisse Anzahl an Münzen oder Waren gesammelt, darf man sich einen Rubin notieren. Außerdem gibt es Aktionen, die Münzen oder Waren gegen Rubine eintauschen lassen. Bei Letzterem werden die Rubine im Lauf des Spiels immer teurer, da nach jedem Kauf eine zusätzliche Ware aufgedeckt, welche für den zukünftigen Kaufpreis aufgeschlagen wird.
Das Spielende wird eingeläutet, wenn ein Spieler den zehnten Rubin gesammelt hat. Die aktuelle Runde wird fertig gespielt. Wer die meisten Rubine hat, darf sich über den Sieg freuen. Bei Gleichstand entscheidet, wer mehr Münzen, Waren und Aktionen übrig hat.
Solospiel
Für das Spiel alleine gibt es spezielle Regeln, nach denen die Ortskarten ins Spiel kommen. Wie gewohnt nutze ich solche Karten, aber jedes zweite Mal tut man so, als hätte ein Mitspieler diese Karte genutzt. Ziel ist es, 13 Rubine zu sammeln. Es gibt aber auch eine ganze Reihe von "Szenarien", die man spielen kann. Etwa habe ich dann als Anforderung, dass ich im Lauf der Partie 35 Münzen sammeln muss. Dafür muss ich dann keine 13 Rubine sammeln, aber wenigstens zehn.
Spieletester
Fazit
Dadurch, dass jeder Spieler bei jeder Karte mitmachen kann, hat Istanbul: Choose & Write so gut wie keine Wartezeiten. Man kann auch alles parallel abhandeln. Da aber jede Ortskarte verschiedene Möglichkeiten bietet (den genannten Ort besuchen, oder einen der bis zu fünf Nachbarorte), ist es nicht immer so einfach, den Fortschritt der Mitspieler im Auge zu behalten.
Seien wir uns ehrlich: Es ist ziemlich egal, was die Mitspieler tun. Meine Auswahlmöglichkeiten sind begrenzt, wenn ich am Zug bin. Meist schaue ich auf meinen eigenen Vorteil. Und verhindern kann ich sowieso nur wenig, eher nur hinauszögern. Denn irgendwer wird irgendwann die Ortskarte nehmen, und dann können eben wieder alle die entsprechende Aktion durchführen.
Kurioserweise hat mir das Spiel in der Solovariante am besten gefallen. Vielleicht, weil keine Mitspieler darauf drängen, sich endlich für eine Ortskarte zu entscheiden? Man kann in aller Ruhe überlegen, was man als Nächstes tun will.
Plus
- stimmungsvolle Grafik
- sehr gute Solospielvariante
Minus
- Interaktion ist nur bedingt möglich
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Details
1 Spielblock
2 Palastkarten
1 Du-bist-dran-Karte
5 Bleistifte
40 Ortskarten
20 Rubinkarten
16 Gildenkarten
8 Karawanenkarten
16 Warenkarten
1 Spielanleitung
Statistik
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